Von Jakob
Veröffentlicht: 16-06-2023
Aktualisiert: 16-06-2023
Wir stehen kurz vor dem Erhitzen des Wettbewerbs in der Arena der eigenständigen VR-Headsets mit dem bevorstehenden Showdown zwischen dem Pico 4 und dem Meta Quest 3, letzteres soll im Herbst 2023 erscheinen.
Dieser Artikel hebt die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden hervor und versetzt Sie in die Lage, Ihr nächstes VR-Headset auszuwählen.
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Der signifikanteste Unterschied zwischen Meta Quest 3 und Pico 4 liegt in der Rechenleistung, die jedes in eigenständigem Modus liefern kann. Als direkter Nachfolger von Quest 2 hat Meta sich darauf konzentriert, die Leistung und grafische Qualität von VR-Spielen zu verbessern. Dementsprechend arbeitet das Meta Quest 3 mit dem noch nicht veröffentlichten Snapdragon XR2 Generation 2 Chipsatz, unterstützt durch die Adreno 740 GPU. Das Pico 4 hingegen wird vom Snapdragon XR2 der ersten Generation und der Adreno 650-Grafikeinheit angetrieben.
Dies bedeutet, dass das Meta Quest 3 2,5-mal so schnell sein wird wie das Pico 4 und doppelt so viel grafische Leistung bietet, was bedeutet, dass das Quest 3 das Pico 4 im eigenständigen VR-Gaming deutlich übertreffen wird. Leider ist das Fehlen von Eye-Tracking beim Meta Quest 3 etwas enttäuschend, da diese Funktion die Spielqualität und Leistung noch weiter optimieren und dadurch die Akkulaufzeit durch foveated Rendering einsparen könnte.
Überlegene Anzeigequalität bei Pico 4 gegen Meta Quest 3
Während das Quest 3 überlegene Rechenleistung für VR-Spiele und -Anwendungen bietet, nimmt das Pico 4 die Führung in Bezug auf die Anzeigeleistung. Dies hängt von der Anzahl der Anzeigen ab.
Das Pico 4 verfügt über zwei LCD-Panels, eines für jedes Auge, die jeweils eine Auflösung von 2160 x 2160 liefern. Diese Displays, betrachtet durch das Pancake-Objektiv, bieten ein 97-Grad-Sichtfeld (104 Grad gerendert), was zu einer Pixeldichte von 20,8 PPD führt – eine beachtliche Klarheit für ein eigenständiges VR-Headset.
Im Vergleich dazu nutzt das Meta Quest 3 ein einzelnes LCD, das seine Auflösung auf 2064 x 2208 pro Auge aufteilt, ebenfalls betrachtet durch das Pancake-Objektiv mit einem identischen Sichtfeld. Dies ergibt eine etwas niedrigere Pixeldichte von 19,8 PPD. Der Unterschied liegt in der Dual-LCD-Einrichtung des Pico 4, die das menschliche Sehen genauer nachahmt und so für mehr Komfort und Tiefenwahrnehmung in VR-Spielen und -Anwendungen sorgt. Darüber hinaus ermöglichen zwei Displays den Nutzern, den IPD für ein optimales visuelles Erlebnis fein abzustimmen.
Letztlich ist der Unterschied in der Anzeigeleistung zwischen den beiden VR-Geräten jedoch gering.
Interessanterweise verwendet das Meta Quest 3, obwohl es nur ein Display für zwei Augen hat, zwei Kameras für sein Passthrough, was einen stereoskopischen Effekt erzeugt. Im Gegensatz dazu verwendet das Pico 4 nur eine Kamera für das Video-Passthrough. Das gibt dem Meta Quest 3 einen Vorteil in der gemischten Realität, da es die natürliche menschliche Sicht und Tiefenwahrnehmung besser nachahmt.
Darüber hinaus ist das Meta Quest 3 mit einem speziellen LiDAR-Tiefensensor ausgestattet, der im Pico 4 fehlt. Dies stellt sicher, dass digitale Objekte und Fenster in der gemischten Realität nahtloser in die Umgebung des Benutzers im Quest 3 integriert sind.
Aktualisierte Controller bei Meta Quest 3 gegen Pico 4
Informationen über die noch nicht veröffentlichten Controller für das Meta Quest 3 sind rar. Was jedoch angedeutet und angekündigt wurde, verspricht ein außergewöhnliches VR-Gaming-Erlebnis.
Speziell die aktualisierten Controller, genannt Touch Plus, beinhalten Meta’s TruTouch-Haptik – eine Sensortechnologie, die Berührungssensoren im Griff und Auslöser integriert, um isolierte Vibrationen für verbesserte Immersion zu bieten. Obwohl wir das noch nicht getestet haben, wenn TruTouch Haptik etwas wie die Sense-Controller der PSVR 2 ist, sind wir definitiv auf einen Leckerbissen eingestellt.
Im Gegensatz dazu sind die Haptiken auf den Pico 4 Controllern auf bestimmte Bereiche beschränkt und weniger komplex und dynamisch.
Schließlich werden die Touch Plus Controller für das Meta Quest 3 wahrscheinlich genauer getrackt als die Pico 4 Controller. Dies ist nicht auf eingebettetes Inside-Out-Tracking zurückzuführen, sondern auf den LiDAR-Raumsensor am Quest 3 Headset, der eine bessere Verfolgung der Touch Plus Controller gewährleistet.
Trotz der wachsenden VR-Spielebibliothek auf Pico, mit Exklusivtiteln wie Just Dance VR, bietet der Oculus Store auf dem Meta Quest 3 eine größere Auswahl an eigenständigen VR-Spielen. Dies ist der Popularität des Oculus Quest 2 zu verdanken, das den Titel des meistverkauften VR-Headsets in der Geschichte hält.
Es ist jedoch immer ratsam, Ihr eigenständiges VR-Headset mit Ihrem PC zu verbinden, um Zugang zu VR-Mods und Steam zu erhalten.
Endgültiges Urteil: Pico 4 oder Meta Quest 3?
Bei einem Preisunterschied von nur 70 $ zwischen dem Pico 4 und dem Meta Quest 3 hängt die Entscheidung letztlich von ihren Funktionen und der Leistung ab. Da das Meta Quest 3 ein Jahr neuer ist, ist dieses eigenständige VR-Headset wahrscheinlich die überlegene Wahl. Es bietet Zugang zum reichhaltigen Oculus Store mit seiner großen Auswahl an eigenständigen VR-Spielen, und der erhebliche Leistungsschub dürfte im Vergleich zum Pico 4 ein überlegenes VR-Gaming-Erlebnis liefern.